449 research outputs found

    Jugendkriminalität in der Schweiz : Entwicklung und Einflussfaktoren

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    Deviant Behavior in Adolescence. An Empirical Comparison of Different Theoretical Explanations

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    Abweichendes Verhalten im Jugendalter genießt als sozialer Problembereich breite öffentliche Aufmerksamkeit. In diesem Aufsatz werden die Ursachen von vier verschiedenen Abweichungsformen untersucht: gewalttätiges Verhalten, Beziehungsaggression, Drogenkonsum und Ausländerfeindlichkeit. Hierzu werden aus dem sozialwissenschaftlichen Diskurs sechs Thesen abgeleitet, die anhand eines 443 Jugendliche umfassenden Datensatzes empirisch geprüft werden. In den Ergebnissen zeigt sich, dass insbesondere Werthaltungen der Selbstdurchsetzung, das Freundesgruppen-Assoziationsverhalten sowie Selbstkontrollfähigkeiten zur Vorhersage von Devianz beitragen. Die anderen Faktoren (sozialstrukturelle Deprivation, elterliches Kontrollverhalten, anomische Weltbilder) sind dennoch für die Theorie abweichenden Verhaltens nützlich, da sie einen distalen Einfluss besitzen, d.h. die proximalen Faktoren erklären können. Aus den Ergebnissen lässt sich folgern, dass eine integrative Perspektive auf Abweichung notwendig ist, integrativ insofern, wie verschiedene Ursachen und verschiedene Verhaltensweisen (inklusive Einstellungen) gleichzeitig in einem gemeinsamen Paradigma diskutiert werden müssen. Abschließend werden einige Überlegungen zur zukünftigen Untersuchung devianten Verhaltens formuliert. (DIPF/Orig.)Deviant behavior in adolescence is of great public interest. In this article, four kinds of causes of deviance are investigated: violent behavior, relational aggression, drug use and xenophobia. Six hypotheses are derivated out of social science discourse and tested empirically on the basis of a dataset of 443 adolescents. Results show that values of self-enhancement, an integration in deviant peer groups, and a lack of self-control are strongly linked to deviant behavior. The other three variables (absolute deprivation, familial monitoring, anomic worldviews) are also useful insofar as they help to explain the more proximal factors. From the results, it is concluded that an integrative perspective on deviance is necessary. Different causes and different behaviors (as well as attitudes) should be discussed simultaneously in the same paradigm. In conclusion, some ideas about future research strategies are presented. (DIPF/Orig.

    Migration und Kriminalität in der Schweiz : Befunde aus Hell- und Dunkelfeld

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    The School as an Influencing Factor of Truancy

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    As previous research has shown, truants have a higher risk of becoming delinquent. However, the causes of truancy are only seldom analyzed in criminological research. Since truancy is a school related behavior, it can be assumed that school factors play a major role in causing it. Using a German wide representative sample of almost 40,000 pupils of the ninth grade (mean age: 15 years; 50.3 percent male) from 1,200 schools several school factors and their relationship with truancy are tested. These factors are theoretical derived from a push-and-pull-model. Push factors are for instance teacher bullying or violent schoolmates, pull factors are responsive teachers and positive relationships with schoolmates. The results show that teacher bullying and low teacher control significantly increase truancy. Compared with individual risk factors like self-control or school achievement school factors are of lower importance. Additional analyses reveal that there are interaction effects between individual and school level variables: A high level of teacher bullying particularly increases truancy of pupils with bad grades

    Gewalt und ethnische Herkunft : eine Analyse von Erklärungsfaktoren am Beispiel türkischer Jugendlicher

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    Jugendliche mit türkischem Migrationshintergrund weisen entsprechend verschiedener Studien aus Deutschland höhere Gewaltraten auf als Jugendliche ohne Migrationshintergrund. Zur Erklärung der erhöhten Belastung werden im vorliegenden Beitrag vier Ansätze einer empirischen Überprüfung unterzogen: die Desorganisations-, Subkultur-, Anomie- und Lerntheorie. Die vorgestellten Auswertungen basieren auf niedersachsenweit repräsentativen Befragungen von Jugendlichen der neunten Jahrgangsstufe aus den Jahren 2013, 2015 und 2017. Die Ergebnisse bestätigen anhand dieser Datengrundlage, dass Jugendliche mit türkischem Migrationshintergrund häufiger physisches Gewaltverhalten zeigen (Prävalenzrate: 12%, deutsche Jugendliche: 5%). Im multivariaten Analysemodell wird dieser Unterschied vollständig durch einerseits gewaltlegitimierende Männlichkeitsnormen (Subkulturtheorie) und andererseits durch Viktimisierungserfahrungen (Lerntheorie) erklärt. Die Desorganisations- und die Anomietheorie tragen hingegen nicht zur Erklärung der höheren Gewaltbelastung bei

    Gewalt und andere Formen abweichenden Verhaltens in Förderschulen für Lernbehinderte

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    Abweichendes Verhalten in Förderschulen für Lernbehinderte wird bislang in der empirischen Forschung wenig thematisiert, obwohl v.a. aufgrund der spezifischen Zusammensetzung der Schülerschaft von einer erhöhten Problembelastung auszugehen ist. Mit Hilfe von Schülerbefragungen, die in Förderschulen in Oldenburg und Hannover in den Jahren 2005 und 2006 in der neunten Jahrgangsstufe durchgeführt worden sind, lässt sich das bestehende Desiderat über die Häufigkeit des Vorkommens verschiedener Formen der Viktimisierung (Opferwerdung) und verschiedener Formen abweichenden Verhaltens teilweise schließen. Der Vergleich mit anderen Schulformen zeigt dabei, dass Jugendliche, die in Förderschulen unterrichtet werden, tatsächlich häufiger als Jugendliche in Realschulen oder Gymnasien Opfer von Gewalt geworden sind. Sie führen zudem in ähnlicher Häufigkeit wie Jugendliche an Hauptschulen gewalttätige und delinquente Verhaltensweisen aus; beim Drogenkonsum und Schulschwänzen gehören sie allerdings deutlich seltener als Hauptschüler zu den Problemgruppen. Die Risikofaktoren, die in Zusammenhang mit einer erhöhten Gewaltbereitschaft stehen, sind über die verschiedenen Schultypen hinweg weitestgehend gleich, was in einem abschließenden multivariaten Erklärungsmodell gezeigt wird. (DIPF/Orig.)Deviant behavior in schools for students with special needs has so far hardly been considered in empirical research, although - especially due to the specific constitution of the body of students - a higher load of stress is to be presupposed. By means of surveys carried out among ninth-graders in schools for students with special needs in Oldenburg and Hannover in the years 2005 and 2006, the existing knowledge gap concerning the frequency of the appearance of different forms of victimization and different forms of deviant behavior can be partially closed. A comparison with other types of school shows that adolescents attending schools for students with special needs are in fact more frequently victimized than adolescents going to other secondary schools (Realschule or Gymnasium). They exhibit about the same frequency of violent or delinquent behavior as adolescents attending lower secondary schools (Hauptschulen); however, with regard to drug consumption or absenteeism they figure clearly less often among the problem groups than students from lower secondary schools. The risk factors that are related to a greater willingness to use violence remain more or less the same throughout the different school types, as is shown by a concluding multi-variate explanatory model. (DIPF/Orig.

    Evaluation des Pilotprojekts zum Einsatz von «Bodycams» bei der Stadtpolizei Zürich und der Transportpolizei

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    Jugendliche als Opfer und Täter von Gewalt

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    Im Beitrag werden Befunde zur Verbreitung und Entwicklung der Jugendgewalt vorgestellt. Hierbei wird auf die Polizeiliche Kriminalstatistik ebenso wie auf Befragungsstudien Bezug genommen. Gewalt, insbesondere leichtere Gewalt, ist im Jugendalter recht verbreitet. Seit 2008 hat es einen Rückgang gegeben; dieser Trend kehrt sich allerdings in jüngster Zeit um. Zusätzlich zeigen die Daten, dass es einen Zusammenhang zwischen Gewaltopfererfahrungen und schlechterer psychischer Gesundheit gibt. The article presents findings on the prevalence of and trends in youth violence. We report data of police crime statistics as well as of results of surveys. Violence, especially mild violence, is quite common among young people. There had been a decline since 2008, but this trend was reversed recently. In addition, the data show that there is a link between experiences of violent victimisation and poor mental health

    Wer ist Opfer, wer Täter, wenn es um Gewalt bei jugendlichen Paaren geht?

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    Eine Befragung unter Jugendlichen zeigt, dass verschiedene Formen der Gewalt in Paarbeziehungen z. T. weit verbreitet sind und dass sich Jungen und Mädchen bei einigen Formen kaum unterscheiden. Sind Jugendliche heute unfähig, gewaltlose Beziehungen zu führen
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